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- E N T D E C K E - 

Treppensteigen am Ngong Ping Plateau

Nur zwanzig Minuten Fahrt über das Wasser entfernt befindet sich Lantau, eine der Nebeninseln Hongkongs. Nach dem Verlassen der Fähre begrüßt mich eine unübersehbare Masse an Fahrrädern. Fern scheint die Großstadt mit ihren Wolkenkratzern und vollen Straßen. Ansonsten leisten uns nur ein paar neugierig blickende alte Männer, ein Bus und eine kurze Reihe wartender Taxen Gesellschaft. Eines der blauen Vierräder nimmt uns mit in das hügelige Innere der Insel und setzt uns am Ngong Ping Village ab.


Tian Tian


Wer nicht auf der Suche nach billigen Touristenmitbringseln oder einem Starbucks-Kaffee ist, begibt sich auf direktem Weg zum Tian Tan. Man sieht ihn bereits von weitem, den tonnenschweren und 500 Meter über der Hügellandschaft Lantaus gelegenen Buddha. Sitzend beobachtet er wie Gläubige und Weltenbummler die 268 Stufen zu ihm hinauf erklimmen und selbst dann nur seinen Sockel erreichen. Stehend oder kniend erweisen ihm die Menschen die Ehre und begeben sich danach in sein Inneres, um ihren Toten zu gedenken. Aneinander gereiht finden sich entlang der Innenseite des Sockels längliche Täfelchen, die an verlorene Familienmitglieder erinnern. 108 Mal am Tag erklingt zudem die große Glocke aus seinem Inneren – als Symbol für die ‚108 Gebrechen der Menschheit‘.

Po Lin

Dieser durchdringende Klang erreicht auch das Po Lin Kloster, nur einige hundert Meter vom Fuß der Treppe entfernt. War es laut der Tafeln ehemals ein religiöser Rückzugsort für buddhistische Mönche scheint es sich im Laufe der Zeit zu einem Touristenmagnet entwickelt zu haben. Überforderten bereits die Räucherstäbchen des laotischen Tempels meine Sinne, so muss man sich hier wie in einer Open-Air-Räucherkammer vorkommen. In allen Höhen und Breiten werden Räucherstäbe angezündet und Wunschblätter verbrannt. Damit die Gläubigen auf dem Weg zu der heiligen Städte nicht unter der Last dieser Glaubensbekundigungen leiden müssen , können diese selbstverständlich vor Ort käuflich erworben werben. Ein wenig Ruhe findet man nur in der Halle der tausend Buddhas. Hier steht die große und vergoldete Statue Siddhartha Gautamas zwischen tausenden von Mini-Abbildungen seiner selbst. Es finden nur vergleichsweise wenige Menschen ihren Weg in die Halle, deren Zugang sich hinter dem Haupttempel befindet – und sie ist es, die die eigentliche Schönheit dieses Ortes ausmacht.



JO - DAS BIN ICH

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