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- E N T D E C K E - 

Just gonna buy a bird … or a goldfish

Zwischen exotischen Blumen und kreativen Blumensträußen wird das Gezwitscher entlang der Flower Market Road des Stadtteils Mong Koks immer lauter. An ihrem Ende befindet sich eine hohe Mauer. Rechterhand bewegen sich die geschäftigen Menschen in Richtung Hauptstraße weiter, während linkerhand der Weg durch ein steinernes Tor führt. Folgt man ihm so verstärkt sich das Gezwitscher merklich. Es wird protesiert – in allen Größen und Farben. In Zwiebeltürmen, einfachen Käfigen oder auf Schultern beobachten die Vögel ihre neugierigen Gäste.Nicht nur der beengte Wohnraum Hongkongs bevorteilt die WG-Gründung mit einem Zwei- anstatt eines Vierbeiners. Das Züchten von Vögeln hat seine eigene Tradition und gehört zu den Chinesen anscheinend dazu wie Reisnudeln und Dim Sum. Dennoch reicht das Angebot von kleinen spatzenähnlichen Vögeln hin zu großen Papageien. Neben den Zweibeinern selbst werden Käfige und Futter angeboten. Ob Heuschrecke oder kleiner Krabbelkäfer – hier gibt es alles was das Vogelherz begehrt.


Wer sich lieber mit etwas stillerem umgeben möchte, ist in der Tung Choi Street richtig aufgehoben. Zwar ist sie für ihre Goldfische bekannt, doch sind hier gefühlt alle Gattungen von Zuchtfischen vertreten. Vorbei an Hauseingängen volltapeziert Plastikbeuteln inklusive Wasser und Fisch wandert der Blick von Zeit zu Zeit auch auf den Boden – und entdeckt dort Kisten mit Fröschen und Schildkröten aller Altersstufen. Hier und da erblickt man einen gefährlich roten Frosch zwischen Mini-Algenplantagen oder undefinierbare Kriechwesen, die ihrem Panzer nach zu urteilen zur Familie der Krokodile gehören müssen.


Das Fremde fasziniert. Alle paar Meter bleibt man an einem neuen Laden stehen, beobachtet neue Schattierungen und Bewegungen. Und doch regt sich der Zweifel – leidenschaftliche Tierschützer sollten diese Orte aufgrund akuten Herzinfarktrisikos lieber meiden.



JO - DAS BIN ICH

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